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Sig, säld und hail

Baptiste Romain (Renaissancevioline), Uri Smilansky (Viola d'arco), Elizabeth Rumsey (Renaissancegambe)
1459-1463
D-Mbs Cgm 810 (olim Mus. ms. 3232), fol. 122v-123r
Argentum et Aurum. Musical Treasures from the Early Habsburg Renaissance
Naxos 2015
eingespielt im Auftrag des FWF-Projekts ,Musikleben’
Michaela Wiesbeck

Die Überschrift Von osterreich wählte Hartmann Schedel (1440-1514) für seine textlose Aufzeichnung des Liebeslieds Sig, säld und hail (um 1463).  Die vorliegende Einspielung verwendet den in Schedels Musikbuch (» D-Mbs Cgm 810) zuerst notierten Contratenor, der mehr Dissonanzen aufweist als der in der Handschrift später hinzugefügte „bessere Contratenor“ (» Hörbsp. Sig, säld und hail (Contratenor melior)). Das Lied wird in dem anonymen Messzyklus Missa Sig, säld und hail als cantus firmus verwendet, der vielleicht für bestimmte Messfeiern am Tag des hl. Georg gedacht war (» B. Lieder 1450-1520, Kap. Variabilität von Liedern in Gestaltung und Funktion; » Hörbsp. Kyrie Sig, säld und hail).

Marc Lewon