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My ladi, my ladi, myn happ

Els Janssens-Vanmunster (Gesang), Marc Lewon (Vielle)
um 1400
fol. 1a
Argentum et Aurum. Musical Treasures from the Early Habsburg Renaissance
Naxos 2015
eingespielt im Auftrag des FWF-Projekts ,Musikleben’
Michaela Wiesbeck

Der außerordentliche Fund eines fragmentarischen englischen Liebeslieds, My ladi myn happ and all myn helë, in einer österreichischen Quelle (A‑Wn Mus.Hs.1953.B) gibt Rätsel auf. Das Musikfragment enthält auch zwei französische Chansons, darunter das hier folgende Soyt tart, tempre, main ou soir, und gehörte vermutlich zu einem anglo-burgundischen Chansonnier (um 1400), der an die Universität Wien gelangt sein könnte.(Vgl. » C. Ars antiqua und Ars nova)  Das charmante zweistimmige Lied – eine siebenzeilige Ballade – ist nur hier überliefert; die Rekonstruktion stammt von David Fallows und Marc Lewon. (Für eine genauere Analyse und Übertragung siehe den Supplement-Blog.)

Reinhard Strohm